Der Bericht der Lingener Tagespost.
Lengerich. Von der positiven Entwicklung der vor zehn Jahren gegründeten „1. Bürgerenergie-Genossenschaft Samtgemeinde Lengerich“ profitieren auch die sieben Schulen in der Samtgemeinde Lengerich. Sie konnten jeweils einen Betrag über 500 Euro entgegennehmen.
Angesichts der erfreulichen Entwicklung und des zehnjährigen Bestehens hätten Aufsichtsrat und Mitgliederversammlung beschlossen, eine Spende in Höhe von jeweils 500 Euro und damit insgesamt 3500 Euro an die Grundschulen in Bawinkel, Gersten, Handrup-Wettrup, Langen und Lengerich sowie an die Oberschule Lengerich und das Gymnasium Leoninum zur freien Verfügung der Fördervereine bereitzustellen. In einer Feierstunde im Lengericher Rathaus überreichten die Vorstände Matthias Lühn und Johannes Wolters an die Schulleiter und Vertreter der Fördervereine je einen entsprechenden Scheck.
Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen
Im Rückblick wurde erläutert, dass im Jahr 2009 angesichts einer Welle der Euphorie gegenüber erneuerbaren Energien 88 weitsichtige Bürger und Kommunalpolitiker aus der Samtgemeinde Lengerich auf Initiative der örtlichen Volksbanken die Genossenschaft gründeten. Ziel war die umweltfreundliche Energieerzeugung unter Einsatz von Photovoltaikanlagen. Die Beteiligung wurde auf Beträge zwischen 1000 und 10.000 Euro festgeschrieben, um so eine mögliche Dominanz von Investoren zu verhindern. Es wurden bisher acht Photovoltaikanlagen mit insgesamt 295,7 kw in Betrieb genommen, davon fünf auf kommunalen und drei auf privaten Dächern.
Nach Darstellung von Matthias Lühn sind seit 2009 rund 2,7 Mio. kwh Strom erzeugt worden. Das entspreche einer Einsparung von rund 700 Tonnen CO2. Um diese Menge natürlich zu binden, müssten man rund 56.000 Bäume pflanzen. „Mit dem Strom könnten rund 880 Zweipersonenhaushalte ein Jahr lang versorgt werden“, wies Lühn auf die enorme Bedeutung mit Blick auf den Klimaschutz hin.
Gewinne erwirtschaftet
Die wirtschaftliche Situation erläuterte der ehemalige Leiter der Volksbank Lengerich, Johannes Wolters. Die Genossenschaft habe in jedem Jahr Gewinne erwirtschaftet. Daher seien auch regelmäßig Dividenden an die Genossen ausgeschüttet worden. Wolters bezifferte die Dividenden zwischen 4,15 und 6 Prozent. „Wir sind überzeugt, dass die wirtschaftliche Perspektiven der Genossenschaft für die weiteren zehn Jahre sehr gut sind“, wagte Wolters einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft.
Dank für die Zuwendung sagten die Schulleiter und Vertreter der jeweiligen Fördervereine für die großzügige Unterstützung. „Wir können jeden Cent sehr gut gebrauchten“, so die Schulleiter. Die Fördervereine seien stets mit kreativen Ideen bemüht, für unterschiedliche Aktivitäten und Sonderwünsche der Schulen Spenden einzutreiben.