Die Weihnachtsgeschichte
Die Weihnachtsgeschichte ist eine der bekanntesten Erzählungen der Bibel. Sie berichtet von der Geburt Jesu Christi, dem Sohn Gottes, der in Bethlehem zur Welt kam. Doch die Weihnachtsgeschichte wird nicht nur von einer Quelle überliefert, sondern von zwei verschiedenen Evangelisten: Lukas und Matthäus. Beide haben ihre eigene Perspektive und betonen unterschiedliche Aspekte der Geschichte. Wie würden ein katholischer Pfarrer und eine evangelische Pfarrerin die Weihnachtsgeschichte erzählen?
Der katholische Pfarrer könnte sich an die Version des Lukas-Evangeliums halten, die heute die bekanntere ist. Er würde von der Verkündigung des Engels Gabriel an Maria erzählen, die ihm glaubte, dass sie durch den Heiligen Geist schwanger werden würde. Er würde von der Reise Marias zu ihrer Verwandten Elisabeth berichten, die ebenfalls ein Wunderkind erwartete: Johannes den Täufer. Er würde von der Volkszählung erzählen, die Maria und ihren Verlobten Josef nach Bethlehem führte, wo sie keinen Platz in der Herberge fanden und in einem Stall übernachten mussten. Er würde von der Geburt Jesu erzählen, der in eine Krippe gelegt wurde. Er würde von den Hirten erzählen, die auf dem Feld von einem Engel die frohe Botschaft hörten und sich auf den Weg machten, um das Kind anzubeten. Er würde von dem Lobgesang der Engel erzählen, die Gott im Himmel verherrlichten.
Eine evangelische Pfarrerin könnte sich an die Version des Matthäus-Evangeliums halten, die einige andere Elemente enthält. Sie würde von dem Traum Josefs erzählen, in dem ihm ein Engel erschien und ihm sagte, dass Maria durch den Heiligen Geist schwanger sei und dass er sie zur Frau nehmen solle. Sie würde von der Geburt Jesu erzählen, der als Messias aus dem Geschlecht Davids kommen sollte. Sie würde von den Weisen aus dem Morgenland erzählen, die einem Stern folgten, um das neugeborene König der Juden zu suchen. Sie würde von dem Besuch der Weisen bei Herodes erzählen, der sich fürchtete und alle Kinder in Bethlehem töten lassen wollte. Sie würde von dem Geschenk der Weisen an Jesus erzählen: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Sie würde von der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten erzählen, wo sie vor dem Zorn Herodes sicher waren.
Die beiden Theologen könnten aber auch aus derselben Version des Lukas-Evangelium oder des Matthäus-Evangelium die Weihnachtsgeschichte erzählen aber auch jede andere Konstellation wäre natürlich möglich.
Die Weihnachtsgeschichte hat also verschiedene Facetten und Schwerpunkte, je nachdem, welches Evangelium man liest. Doch beide Erzählungen haben eines gemeinsam: Sie verkünden die frohe Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist, um uns zu retten. Das ist der Kern des Weihnachtsfestes, das wir jedes Jahr feiern. Egal ob wir katholisch oder evangelisch sind, wir können uns an dieser Freude teilhaben lassen und Gott danken für sein großes Geschenk an uns: seinen Sohn Jesus Christus.
Hören Sie sich die Weihnachtsgeschichte an, die Pfarrerin Frauke Schaefer und Pfarrer Markus Brinker uns gemeinsam erzählen. Den Podcast finden sie hier: www.lengerich-emsland.de/podcast
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer das “kleine Team” Samtgemeinsam wünscht Ihnen und ihren Angehörigen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest. Bleiben Sie uns auch im Jahr 2024 gewogen und damit sind auch die “besten Wünsche” für das Jahr 2024 an Sie verbunden.
Ihr Rüdiger Witza Ihr Tobias Schulten