Dass Schule nicht nur aus der Abfolge von Unterrichtsstunden in den verschiedenen Fächern besteht, sondern noch viel mehr ist, bewies die Oberschule Lengerich bei dieser Gelegenheit eindrucksvoll. Gerade solche Termine, betonte Günter Uchtmann, Schulleiter der OBS Lengerich, ermöglichen es den Schülern, ihre persönlichen Fähigkeiten und Talente, die im Schulalltag nicht zum Tragen kommen, einem interessierten Publikum zu präsentieren. Vor den zahlreich erschienenen Zuschauern hatten die Schülerinnen und Schüler nun die Gelegenheit, mit Musik, Tanz und in kurzen Szenen ihre Begabungen sichtbar zu machen.

Wie ein Bindeglied zwischen den einzelnen Programmpunkten trat die Schulband der verschieden Jahrgänge auf und zeigte ein beachtliches Repertoire an Stücken, welches die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Richard Vorholt zum Besten gaben. Mit viel Schwung kam die Tanzgruppe Johanna Focks bei ihrem Auftritt daher. Nicht weniger mitreißend waren die Schwarzlichttänze zu fetziger Popmusik, bei denen sich die Tänzerinnen und Tänzer mit Masken und effektvoll fluoreszierenden Kostümen als gruselige Skelette auf der Bühne bewegten. Doch es gab auch leise Töne an diesem Abend. So stimmte das Zwiegespräch einer deutschen und einer afghanischen Schülerin über ihre ganz persönliche Vorstellung von Glück eher nachdenklich. Beeindruckend waren auch Johanna Stoll und Isabell Janssen mit ihren Soloauftritten im Bereich Gesang sowie Lea Sophie Hüring mit einem klassischen Klavierstück. Sie bewiesen bei ihren Auftritten in der bis auf den letzten Platz besetzten Aula zweifelsohne Mut und Talent.

Am Ende verließen sowohl Akteure als auch Zuschauer die Schule in bester Stimmung – auch eine Spielart des Glücklichseins. Die einen hatten sich engagiert, geübt, den Mut gefunden aufzutreten und schließlich ihr Können gezeigt, belohnt mit gebührendem Applaus. Die anderen hatten sich zurückgelehnt, neugierig und entspannt zugehört, zugeschaut und die Darbietungen des Abends auf sich wirken lassen.